Lotsenboot

Handlauf

Um das Führerhaus zieht sich in Griffhöhe ein Handlauf, an dem sich die Lotsen festhalten können, wenn sie über das Deck turnen. Er ist besonders wichtig, da das Boot ansonsten ja keine Reling hat, die ein Überbordgehen verhindern könnte. Der Handlauf schwingt sich im vorderen Teil in einer Schleife um den Vorbau und ist hier mit mehreren, teilweise doppelten, Stützen versehen (Bild 1). Ich tüftle seit dem 12.12.2021 (siehe Bautagebuch) an einer Umsetzung im Modell. Die Schwierigkeit besteht darin, dieses Gitterwerk aus 0,8 mm Messingdraht herzustellen und in dem Führerhaus aus Polystyrol zu verankern (Eigentlich dürften es sogar nur 0,6 mm stark sein).

Einfach nur Stützen einkleben und Draht anlöten geht nicht. Einerseits würden dann die Lötung der doppelten Stützen (Bild 10) wieder aufgehen, andererseits würde die Lötwärme das Polystyrol schmelzen. Versuche, die Stützen mit einem angedrehten Zapfen (Bild 7) zu versehen und in ein Loch im Handlauf anzukleben, verliefen erfreulich erfolgreich (Bilder 2 und 3). Dafür muss der abgewickelte Handlauf an genau den richtigen Stellen und im richtigen Winkel ein Loch mit der richtigen Tiefe bekommen. Das schreit nach einer Bohrvorrichtung. Der Lochabstand wird mit dem Kreuztisch der einen Fräse "erfahren" (Bild 12). Die richtige Tiefe mit der anderen Fräse gebohrt (Bild 11). Den richtigen Winkel habe ich per CAD ermittelt und als Winkelschablone ausgedruckt (Bild 5 oben rechts und Bild 11 im Hintergrund).

Bild 13 zeigt die Situation im hinteren Teil des Handlaufs. Unter dem Draht die Bohrschablone für die hinteren 3 Löcher im Führerhaus.
Bild 14 zeigt wie die beiden Klemmbalken verwendet werden, um auf einen 90° versetzten Winkel zu kommen.
Bild 15 zeigt den hinteren Teil des Handlaufs, zur Überprüfung der Abstände in die Bohrschablone gesteckt.
Bild 16 zeigt die Biegevorrichtung für den hinteren Abschluss des Handlaufs.
Bild 17 zeigt wie der abgewinkelte hintere Abschluss des Handlaufs in der richtigen Länge abgetrennt wird.
Bild 18 zeigt, wie ein erster eigentlich misslungener Versuch am Führerhaus steckt. Dabei stellte sich heraus, dass das Führerhaus etwas zu kurz ist. Der Handlauf muss hinten kürzer sein, wofür die Biegevorrichtung Bild 16 umgebaut werden musste.

Weitere textuelle Erläuterung, wie bereits erwähnt, siehe Bautagebuch ab dem 12.12.2021.