Nidderau-Windecken 12.- 14.11.2021

Text von Michael Gruß, Bildmaterial von Michael Gruß und Dirk Lübeck

(N-)RE-Start

20 Monate nach dem letzten Treffen in Nied (vsl. dort tatsächlich letztem Treffen auch in anderem Wortsinn) haben wir eine neue Location ausprobieren können. Alleine die unbeplante Reservefläche auf der Bühne war so groß wie Nied. So konnten wir im Publikumsraum der Stadthalle der aktuellen Situation angemessen luftig aufbauen. Bereits im frühen Vorfeld wurde klar kommuniziert, dass natürlich nicht auszuschließen ist, dass das Arrangement kurzfristig umzuplanen ist, ggf. beim Aufbau, falls es C*-bedingte Ausfälle gibt. Folglich wäre auch ggf. noch während des Aufbaus der Fahrplan umzustricken. Daher wurde das Arrangement dieses Mal ausschließlich linear mit Übergaben an den Hafen in Dülmen und das Stahlwerk in Rheinfort geplant. Auch der Fahrplan war trotz des umfangreich und mit reichlich korrespondierenden Verbindungen gespickt so von Mali gebaut, dass ausfallende Verbindungen leicht ausgelegt werden konnten. In früheren Zeiten hätte man die Triebfahrzeugumläufe sicherlich noch optimiert. Aber es war für einen DB-Betrieb in den frühen 1980er Jahren sowieso mehr als ausreichend Rollmaterial einsatzbereit. Trotz aufgrund langer Liegezeiten seit Hanau 2019 gab es nicht mehr Lokausfälle als sonst auch. Auch freute sich der eine oder andere Neuzugang in Traktion oder Personenwagen auf seinen Ersteinsatz. So wurde auch Einiges passend ohne zwingenden Bedarf getauscht.

Vom Schattenbahnhof Schattenbach konnte bis Dülmen zweigleisig neben Oberleitungsmasten und von dort bis Rheinfort (bis auf einen sehr weiten Mastabstand) mit Ellok bzw. ET 430 gefahren werden. Erst danach ging es eingleisig mit ETA bzw. Dieseltraktion über den Spitzkehrenbahnhof Neuntal weiter. Dort schloß sich die Nebenbahn an, auf der das nach Originalgleisplänen gebaute Weilmünster endlich seine Feuertaufe sehr bravourös bestehen konnte. Ab dort ging es im Zugleitbetrieb bis Tettnang. Durchweg waren die Abstände zwischen den Betriebsstellen ordentlich.

Als weitere Neuzugänge waren in Dülmen der zum Anschluß des Hafens genutzte Abgang sowie Jans Erzhafen (im betriebsbereiten Rohbau) und fertiggestaltete Stadtdurchfahrt sehr nützlich.

Erz und Koks sind wir in loser Schüttung gefahren. Ladungsverluste sind dem Berichterstatter nicht bekannt.

Höchstwertige Personenzugleistung war der Eilzug bis Neuntal. Mit der dortigen nur einmalig vorhandenen Lokumlaufmöglichkeit und der Nichterreichbarkeit aller Bahnhofsgleise aus dem Nebenbahnast war der Bahnhof mit strikter Beachtung der BFO und Fahrdisziplin durchweg gut ausgelastet. Zur Not stand ein weiterer Gleiswechsel einbaubereit zur Reserve bereit. Besonderen Fahrspaß hat der von Schattenbach bis Tettnang durchlaufende Personenzug ohne Steuerwagen bereitet. Neben dem Umlaufen in Neuntal war dann am Schluß noch in Tettnang das Umlaufen vor Rückfahrt notwendig; aufgrund der Zuglänge nicht am Bahnsteiggleis möglich, sondern erst nach Umrangieren in ein anderes Gleis.

Der morgendliche 1. Güterzug war ein Ne, der alle Bahnhöfe bedienen konnte. Da hat sich gezeigt, dass wir ein bisschen aus der Übung gekommen sind und das Thema Eilgüter bislang auch noch nicht so gespielt haben. Die übrigen Güterzüge im Einzelwagenladungsverkehr waren durchweg gut ausgelastet. Der Hafen ohne Umlaufmöglichkeit erforderte gezieltes Sortieren in Dülmen und Bedienung mit der Lok in der Mitte; halt kein "Ich-fahr-da-mal-hin-und-stelle-mal-ein-paar-Wagen-ab"-Kurzjob. Für Rhein-Main-Verhältnisse recht zügig und dank Heijos Vorbereitungen im DCC-bereich insgesamt problemlos hat der Aufbau funktioniert. So konnten für den Aufwand angemessen viele Fahrpläne gefahren werden. Aber auch das freudige persönliche Wiedersehen in Natura (und nicht nur in den zwischenzeitlich etablierten mehreren Videokonferenzsystemen) hat zu angenehmen, aber angemessen distanzwahrenden Gesprächen bis hin zum Anschieben weiterer Gemeinschaftsaktivitäten geführt. Besonders hervorzuheben waren da Moritz Heberts Blockaktivitäten, für die er vor seiner Haustür bei uns ein geeignetes Testumfeld mit daran auch interessierten Teilnehmern gefunden hat.

Heijo als Organisator hat die corona-bedingten Voraussetzungen vorbildlich geschaffen, die Teilnehmer haben sich alle diszipliniert verhalten. Stand eine Woche nach dem Treffen ist kein Vorfall bekannt geworden.

Die ebenerdig bis zur Tür anfahrbare, helle Halle mit guter ÖPNV-Erreichbarkeit (und nettem Motiv direkt vor der Tür) wollen wir gerne wieder bespielen., ggf. auch zusammen mit einer weiteren Gruppierung. Da das traditionelle kalte Büffet dieses Mal nicht möglich war, haben wir die Abendmahlzeiten von der benachbarten Hallenbewirtschaftung nach Auswahl über kleine Karte reintragen lassen: zügig, schmackhaft, gute Portionen, angemessene Preise.



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